Neue Publikation von Gerdien Jonker: „On the Margins – Jews and Muslims in Interwar Berlin“

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Bild: BRILL

In der neuen Studie von EZIRE-Mitarbeiterin Gerdien Jonker, erschienen bei BRILL am 9. Januar 2020 und vollständig im OpenAccess verfügbar, geht es um die Begegnungen von Juden und Muslimen in der Zwischenkriegszeit.

Jonker, die das Buch als Spinoff ihres vorherigen Werks, The Ahmadiyya Quest for Religious Progress bezeichnet, legt darin dar, wie die beiden Gruppen an den Rändern der deutschen Gesellschaft diese Position gemeinsam nutzten. Obwohl die Begegnungen meist zufällig waren, wurden sie durch die urbanen Lebensbedingungen im Westen Berlins begünstigt und die Politik der Weimarer Republik stellte entsprechende Weichen.

In fünf Case Studies nähert sich die Religionswissenschaftlerin den Protagonisten und ihren Netzwerken aus unterschiedlichen Perspektiven. Zum Vorschein kommen beispielsweise Geschichten von Muslimen, die Juden während der Verfolgung durch die Nazis zur Hilfe eilten.

Mit bisher unerforschtem Archivmaterial zeichnet die Studie ein neues Bild von Juden und Muslimen im 20. Jahrhundert.