Mathias Rohe: Muslime werden auf ihre Religionszugehörigkeit reduziert und sind hierzulande politisch unterrepräsentiert

Justizia
Bild: Panthermedia/Ginkgo

Anlässlich der Nominierung des muslimischen CSU-Oberbürgermeisterkandidaten Ozan Iyibas im bayrischen Neufahrn äußert sich Prof. Dr. Mathias Rohe, Rechts- und Islamwissenschaftler an der FAU, sowie Gründungsrektor des EZIRE, am 18. Januar in einem Online-Artikel von BR24.

Ihm zufolge seien Muslime hierzulande, trotz des positiven Beispiels aus Neufahrn, nach wie vor in der Politik unterrepräsentiert. Das sei sehr schädlich für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit: „Demokratie und Rechtsstaatlichkeit leben davon, dass sie akzeptiert werden als Grundsystem. Und wenn wir nennenswerte Teile der Bevölkerung verlieren, nach dem Motto, wir fühlen uns nicht repräsentiert, dann gerät das ganze Modell in Gefahr.“ Sein Appell an die Parteien lautet deshalb, sie sollten sich „proaktiv“ für Menschen jeden Glaubens und jeder Weltanschauung in Deutschland öffnen.