Hüseyin Çiçek über die militärische Rolle der Türkei in Syrien und die Auswirkungen auf das Verhältnis zur USA

Symbolbild zum Artikel. Der Link öffnet das Bild in einer großen Anzeige.
Foto: ©Denise Kopf

Am 28. Februar kommentierte Hüseyin Çiçek, Politologe und assoziiertes EZIRE-Mitglied, in der Neuen Zürcher Zeitung die aktuelle militärische Lage in Syrien hinsichtlich ihrer Implikationen für das Verhältnis zwischen der Türkei und den USA.

Der militärische Alleingang der Türkei zur Zurückdrängung kurdischer Gruppen belaste das Verhältnis zu den anderen NATO-Staaten und insbesondere zu den USA seit Monaten, so Çiçek. Doch angesichts des steigenden militärischen Drucks seitens des Assad-Regimes, und seines mächtigen Verbündeten Russland, sei die Türkei zunehmend auf die Hilfe seiner westlichen Verbündeten angewiesen. Laut Çiçek bedeute dies „eine echte Chance, die in den letzten 17 Jahren verwendete antiamerikanische Rhetorik, den Autoritarismus sowie die neo-osmanistische Politik der AKP in die Schranken zu weisen“.

Weiterhin betont er, dass die Militäroperation in Syrien der türkischen Regierung auch innenpolitisch schaden könne. „Das Martyrium für die Nation, so scheint es, könnte seine Grenzen erreicht haben. So einfach der türkische Einmarsch in Syrien war, so schwierig wird es sein, wieder herauszufinden.“