Hüseyin I. Çiçek kommentiert die fehlende Weitsicht des türkischen Präsidenten in der Corona-Krise

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foto: ap/lefteris pitarakis

In seinem Kommentar vom 14. Mai im Wiener Standard erläutert Hüseyin I. Çiçek, Politologe und assoziiertes EZIRE-Mitglied, die möglichen Auswirkungen der Corona-Krise auf den Regierungsstil des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan.

Laut Çiçek ließen politische Fehler im Umgang mit Covid-19 seitens des Präsidenten befürchten, dass dieser sich gezwungen sehen könne seinen autoritären Regierungsstil zu verschärfen. Da Erdoğan seit dem Verfassungsreferendum vom 16. April 2017 das nunmehr präsidentielle System immer stärker auf seine Person ausrichte, habe dies zur Folge, dass auch politische Misserfolge in erster Linie in Verbindung mit seiner Person wahrgenommen werden würden.

Çiçek vermutet, dass die fehlende politische Weitsicht Erdoğans dazu führen werde, in Krisensituationen verstärkt auf autoritäre Mittel zu setzen, um das eigene Unvermögen angemessen zu reagieren zu verschleiern.