Sammelband erschienen: Islamismus als gesellschaftliche Herausforderung
Neuer Sammelband diskutiert Ursachen, Wirkungen und Handlungsoptionen
Der Sammelband Islamismus als gesellschaftliche Herausforderung. Ursachen, Wirkungen, Handlungsoptionen, herausgegeben von Shaimaa Abdellah, Sina Tultschinetski, Julian Junk und Manuela Freiheit, präsentiert die Ergebnisse eines interdisziplinären Forschungsnetzwerks mit über 100 Wissenschaftler:innen, die von 2020 bis 2025 das Phänomenfeld Islamismus untersuchten. Im Fokus standen Ursachen von Radikalisierung, gesellschaftliche Wechselwirkungen, Präventionsstrategien sowie politische, mediale und zivilgesellschaftliche Diskurse. Die Beiträge bilden zahlreiche Disziplinen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften ab. Damit bietet der Band wertvolle Erkenntnisse für Wissenschaft und Praxis im Bereich Islamismus und Radikalisierung.
Die Ergebnisse des vom FAU EZIRE mitgetragenen Projekts Wechselwirkungen werden in dem Kapitel „Zwischen Misstrauen und der Hoffnung auf Anerkennung: Wechselwirkungen in den Beziehungen von Staat, Gesellschaft und Muslim:innen“ dargestellt. Folgenden Fragen wurde dabei insbesondere nachgegangen:
- Welche Effekte haben gesetzgeberische Maßnahmen oder behördliches Handeln im sogenannten „Anti-Terrorkampf“ auf Grund- und Menschenrechte?
- Wie wirken sich mediale Diskurse und gesellschaftliche Diskriminierung auf Einstellungen von Muslim:innen aus?
- Wie sehen Muslim:innen staatliches Handeln und politische Diskurse im Feld, z. B. beim Islamischen Religionsunterricht?
- Wie bewältigen sie in städtischen Lebenswelten Konfrontationen mit „Islamkritiker:innen“?
- Wie verhandeln sie untereinander – in Facebook- Gruppen oder in rituellen Predigten – Formen (frommen) islamischen Lebens in Deutschland?
Ziel war es, mögliche Quellen für den meist diffusen Nährboden für Radikalisierung unter Muslim:innen zu identifizieren und zugleich nach Faktoren muslimischer Resilienz gegen Radikalisierung zu suchen.
Der Sammelband ist bei Springer erschienen.
