Rückblick: Workshop zu „Orientalismus: jüdisch-katholisch?“

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Wikimedia: Louis Massignon (1909)

Vom 26.–28. Juni 2023 veranstaltete die Katholische Akademie Berlin in Zusammenarbeit mit EZIRE-Mitarbeiterin Katja Thörner den Workshop „Orientalismus: jüdisch-katholisch?“ in Berlin. Der interne Workshop beschäftigte sich mit Leben und Werk jüdischer und katholischer Orientalisten sowie ihre Stellung innerhalb der „Orientalismus-Debatte“.

Der „jüdische Orientalismus“ hat sich als Topos in Erforschung der Entstehung des deutschen Orientalismus wie in der Ideengeschichte des deutschen Judentums fest etabliert. Weniger Beachtung fanden bislang katholische Gelehrte – meist Ordensmitglieder –, die innerhalb der frühen, protestantisch geprägten Orientalistik ihren Beitrag zur orientalischen Philologie und Islamwissenschaft leisteten. In vergleichender Perspektive befasste sich der Workshop „Orientalismus: jüdisch-katholisch?“ mit diesen Affinitäten innerhalb des Judentums und des Islam.

Neben öffentlichen Vorträgen von Susannah Heschel (Dartmouth College) und Dominique Bourel (Paris), stellte dort auch EZIRE-Mitglied Aysun Yasar ihre Forschung zu „Ignaz Goldzihers Iǧmāʾ als ,Wundermittel‘ für Islam und Judentum“ vor.